Gestochene Visitenkarten

stahlstich visitenkarte

Visitenkarten werden heute mit handelsüblichen Druckern hergestellt, üblicherweise von Druckereien im Offsetdruckverfahren. Als Papier wird vorwiegend Feinstkarton verwendet, z.B. Diplomaten- oder Elfenbeinkarton.

Im 17. Jahrhundert, als die technischen Möglichkeiten noch nicht so ausgereift waren, wurden Visitenkarten mittels Stahlstich hergestellt. Hier wird das Druckmotiv von Hand als Gravur in eine Stahlplatte gestochen. Die nach dem Stechen gehärtete Stahlplatte wird auf eine weiche Stahlwalze durch Abrollen übertragen, um mit dieser anschließend gehärteten Walze wiederum eine neue weiche Stahlplatte zu prägen, die dann wiederum gehärtet wird. Dies war ein recht aufwändiges Verfahren, jedoch für für feine und detaillierte Darstellungen ganz besonders gut geeignet.

Durch dieses Verfahren ist das aufgedruckte Motiv erhaben, d.h. die Schrift hebt sich dreidimensional und glänzend vom Papier ab. Ab dem 17. Jahrhundert wurde diese Visitenkarten fester Bestandteil der adligen bzw. feinen Gesellschaft, vor allem in Frankreich, England und Österreich.

Leave a Reply